In Wien sind ca. 25% des Gebäudebestandes Gründerzeithäuser, deren Fassaden zumindest teilweise schützenswert sind. Nicht gedämmte Fassaden haben eine schlechte thermische Performance und bei einer Bestandssanierung betreffen ca. 20-30% des Energieeinsparpotenzials die Straßenfassade. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Erhaltung der gegliederten Fassade und die gleichzeitige thermische Sanierung dar.
Gegliederte Fassaden von Gründerzeithäusern können nur durch Innendämmung thermisch saniert werden. Dabei besteht die Gefahr der Verrottung der Tramköpfe von Holzbalkendecken, da sich der Taupunkt im Wandquerschnitt weiter nach innen verlagert und Tauwasser und Schimmelpilz bildet.
Um dies zu verhindern, muss die Temperatur im schadensanfälligen Bereich angehoben werden. Die Temperierung der Tramköpfe mittels Heizungsrohren im Sockelleistenbereich oder sogenannter Heatpipes erfordert aber einen beträchtlichen Energieaufwand und ist daher weder rentabel noch ökologisch sinnvoll.